Diskussionsforum Reha-Kolloquium 2023, Hannover
Der Klimawandel, seine Folgen und daraus resultierende gesellschaftliche Herausforderungen machen auch vor der Rehabilitation nicht halt und sind sehr komplex:
- Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit sind spürbar. Reha-Indikationen verändern sich (z. B. Corona) und therapeutische Konzepte müssen angepasst werden. Zu den direkten und indirekten Folgen des Klimawandels auf die physische, psychische und soziale Gesundheit wurde bereits 2022 beim Reha-Kolloquium in Münster ein Diskussionsforum ausgerichtet.
- Als Teil des medizinischen Versorgungssettings steht auch die Rehabilitation in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit der Entwicklung klimaneutraler Einrichtungen einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Wie dies möglichst schnell gelingen kann, ist noch unklar.
- Nicht zuletzt ist die Förderung eines gesunden und nachhaltigen Verhaltens sowohl bei den Beschäftigten als auch den Rehabilitand*innen eine wichtige Führungsaufgabe und therapeutische Verantwortung.
Thema
Träger, Einrichtungsleitungen, Ärzt:innen und Therapeut:innen werden sich ihrer Verantwortung zunehmend bewusst. Sie engagieren sich in ihrer Vorbildfunktion aber auch als Treiber von notwendigen Anpassungen in Klinikabläufen und der Ressourcennutzung. In diesem Diskussionsforum ging es deshalb um notwendige Transformationsprozesse zur Förderung von Nachhaltigkeit in Reha-Einrichtungen – sowohl auf den Ebenen der Organisation als auch des individuellen Verhaltens.
Ablauf: Mit vier Impulsvorträgen wurden erste Ansätze aus den verschiedenen Perspektiven der Träger, Einrichtungen und therapeutischer Konzepte zur Diskussion gestellt:
Impulsvorträge
Nach jedem Impulsvortrag wurden im Dialog mit Reha-Wissenschaftler:innen die relevanten Forschungsfragen herausgearbeitet, um die Transformationsprozesse in Modelleinrichtungen systematisch wissenschaftlich zu begleiten, Förder- und Barrierefaktoren zu erfassen und Empfehlungen für geeignete Disseminationsstrategien abzuleiten. Die Diskussion sollte dazu beitragen, Entwicklungsaufgaben und Forschungsbedarfe sichtbar zu machen.
Um diese und weitere Implikationen für Forschung und Praxis zu systematisieren und zu verbreiten, wurde unter dem Dach der DGRW die neue Arbeitsgruppe „Klimawandel“ initiiert, die sich beim Rehakolloquium in Hannover zu ihrer konstituierenden Sitzung traf.