Zusammenfassung
Zielgruppe des Programms “Psychosoziales Training bei neurologischen Erkrankungen – Schwerpunkt Parkinson” sind erwachsene Patienten mit Morbus Parkinson und deren Angehörige.
Das Programm ist in weiten Teilen auch auf andere neurologische Erkrankungen, wie z.B. Multiple Sklerose oder Schlaganfall, übertragbar.
Inhaltliche Schwerpunkte sind: Informationssuche, Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten zur Selbstbeobachtung, sozialen Kompetenz und zur Förderung des Wohlbefindens, sowie die Bewältigung von Stress, Angst und Depression.
Das Programm umfasst 8 Einheiten und ist für Gruppen von ca. 3-7 Personen konzipiert. Die Leitung der spezifischen Sitzungen kann begleitend von verschiedenen Berufsgruppen, z.B. Sozialpädagogen, unterstützt werden.
Autoren | Heiner Ellgring, Christian Gerlich, Michael Macht, Martina Schradi und das EduPark-Konsortium (Hrsg.) |
Lizenzhinweise | publiziert |
Bezugsquelle | Ellgring, H., Gerlich, C., Macht, M., Schradi, M. & das EduPark-Konsortium (Hrsg.)(2006). Psychosoziales Training bei neurologischen Erkrankungen – Schwerpunkt Parkinson. Ein Programm für die Schulung von Patienten und Angehörigen, 1. Auflage. W. Kohlhammer: Stuttgart ISBN-10: 3-17-019178-0 ISBN-13: 978-3-17-019178-5 |
Kosten | 7,99 Euro (Stand Mai 2010) |
Stand | 1. Auflage 2006 |
Anmerkungen zum Bezug | Verfügbar in den Sprachen Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Finnisch, Niederländisch und Estnisch. |
Ziele und Inhalte
Zielgruppe des Programms | |
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Fachgebiet/Indikation | indikationsübergreifend,Neurologie |
Thema/Erkrankung | Morbus Parkinson |
Zielgruppe des Programms | Erwachsene,Angehörige von Patienten |
besondere Zielgruppenkriterien | Patienten mit Morbus Parkinson und deren Angehörige Das Programm kann auch auf andere neurologische Erkrankungen (z.B. Multiple Sklerose) übertragen werden. |
Ausschlusskriterien | k.A. |
Durchführung und Themen | |
Setting | k.A. |
Teilnehmerzahl | Patientengruppe: 3 – 7 Teilnehmer (Gruppen mit Angehörigen können größer sein) |
Anzahl der Einheiten | 8 Einheiten |
Dauer der Einheiten | 90 – 120 Minuten (je nach Gruppengröße und -zusammensetzung) |
Frequenz der Einheiten | k.A. |
Ziele und Inhalte | |
Ziele des Programms |
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Inhalte |
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Anmerkungen zu Zielen und Inhalten | Die Lernziele sind im Manual konkret definiert. |
Didaktik und Methoden
Benutzte Methoden | |
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Methodenliste |
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Anmerkungen zu Methoden | Die Einzelarbeit besteht in der Bearbeitung von Hausaufgaben. Weiter werden Patienten und Angehörigen angeregt, sich mit Vorbereitungsaufgaben auf die nächste Sitzung einzustimmen. |
Strukturierungsgrad | |
Gruppenstruktur | k.A. |
(Detailtiefe der Vorgaben, die vom Konzept formuliert werden) | |
Strukturierungsgrad Methoden | hoch |
Strukturierungsgrad Zeit | hoch |
Strukturierungsgrad Struktur | mittel |
Anmerkungen zur Struktur und Flexibilität | Konzeption und Durchführungshinweise des Programms legen implizit die Durchführung in einer geschlossenen Gruppe nahe. Es kann sinnvoll sein, Patienten und Angehörige nach dem Schweregrad der Erkrankung in verschiedene Gruppen aufzuteilen. Zwar ist das Programm in seinen Komponenten standardisiert, doch ist eine modifizierte Durchführung mit unterschiedlicher Gewichtung der Komponenten möglich. |
Einbindung externer Ressourcen | |
Nachsorgemaßnahmen | k.A. |
Vorbereitungsmaßnahmen | k.A. |
Einbezug von Angehörigen | Vorgesehen ist die Durchführung der Sitzungen gemeinsam mit den Patienten. Ziel für die Angehörigen soll dabei sein, die belastenden Konsequenzen der Erkrankung zu bewältigen und spezielle Fertigkeiten für den Umgang mit dem Patienten zu entwickeln. Entsprechende Hausaufgaben sowie Übungen und Vorbereitungsaufgaben sind auch von den Angehörigen zu bearbeiten. |
Maßnahmen zum Alltagstransfer | Für jede Sitzung ist die Stellung einer Hausaufgabe vorgesehen, die in der nächsten Stunde besprochen wird. Die Hausaufgaben dienen dazu, das Gelernte im Alltag umzusetzen. Fokussiert werden dabei: effiziente Informationssuche, das Erkennen und Bewältigen beeinträchtigender Gedanken und individueller Stressoren, Training der krankheitsbezogenen Kommunikation, Übung in Selbstbeobachtung, lernen aktiv soziale Unterstützung zu gewinnen. |
Einbezug von Selbsthilfeorganisationen | Kontaktadressen des Bundesverbands der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V. und lokaler Einrichtungen. Vorstellung entsprechender Seiten im Internet. |
Anmerkungen zu externen Ressourcen | k.A. |
Rahmenbedingungen
Angaben zu den Dozent:innen | |
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Dozent:innen | ausgebildete Gruppen-Trainer |
Qualifikation des Personals | Erfahrung mit der spezifischen Erkrankung und im Umgang mit Schulungsprogrammen |
Besonderheiten zum Personal | Wünschenswert ist die Durchführung des gesamten Programms durch denselben Trainer. Die begleitende Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen, z.B. mit einem Neurologen, für spezifische Sitzungen ist möglich. |
Ausstattung und Material | |
Materialien der Schulung |
Alle benötigten Folien und Hand-outs. |
räumliche Voraussetzungen | k.A. |
Besonderheiten zur Ausstattung | Präsentationsmedien – z.B. Tafel, Beamer, Flip-Chart, ggf. Video-Recorder |
Evaluation und Publikationen
Zusammenfassung der Evaluation
Quelle |
Macht et al. (2007). Patient education in Parkinson’s disease: Formative evaluation of a standardized programme in seven European countries. Patient Education and Counseling 65, 245–252. |
Beteiligte |
Insgesamt waren Forschungseinrichtungen in sieben verschiedenen Ländern beteiligt: Deutschland, Spanien, Finnland, Italien, Niederlande, Großbritannien und Estland |
Kontext |
Multizentrische Studie in sieben Ländern |
Evaluationsart |
formative Evaluation |
Design |
Einzelgruppe, Prä-Post-Vergleich |
Stichprobe |
Patienten mit idiopathischer Parkinsonerkrankung, die aus Selbsthilfegruppen und Kliniken rekrutiert wurden. 12 der insgesamt 161 Teilnehmer führten die Gruppe nicht bis zum Ende durch und wurden daher von der Auswertung ausgeschlossen. |
Kontrollgruppe |
– |
Gruppengröße |
151 Personen nahmen teil; 22 Gruppen wurden durchgeführt |
Katamnese |
Vor und nach Durchführung des Programms. |
Erhebungsinstrumente |
Erhoben wurde:
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Schulungsleiter |
Die Schulungsleiter waren erfahren im Umgang mit Parkinsonpatienten und im Bereich Patientenschulung |
Primäre Zielgrößen |
Das Programm wird von der Mehrheit der Teilnehmer in nahezu allen Aspekten als hilfreich und gewinnbringend empfunden. Die Stimmung zeigte sich nach jeder der acht Schulungseinheiten verbessert. Die Patienten fühlten sich nach der Intervention weniger durch psychologische Probleme beeinträchtigt (BELA) |
Weitere Zielgrößen |
Nicht signifikante Ergebnisse werden berichtet. |
Diskussion |
Die Ergebnisse und Rückmeldungen der formativen Evaluation wurden dazu benutzt, um das Programm punktuell zu verbessern. Die Notwendigkeit einer nachfolgenden summativen Evaluation wird betont. |
weitere Publikationen | k.A. |
Train-the-Trainer
spezifisches TTT vorhanden? | k.A. |
Informationen zum TTT | k.A. |
Anmerkungen zum gesamten Programm
Stand des Eintrags: 09.03.2022