Zusammenfassung
Bei den SelMa (Selbstmanagement)-Modulen handelt es sich um eine Ergänzung indikationsspezifischer Patientenschulungen. Die Patienten wählen selbstständig Inhalte aus der stationären Rehabilitation, die sie im Alltag beibehalten wollen. SelMa vermittelt Strategien zur Stärkung des Alltagstransfers. Beispielsweise werden Handlungs- und Bewältigungspläne für den Alltag erstellt. Die Schulung istaj generisch, d. h. sie ist für alle Patienten in der medizinischen Rehabilitation (Heilverfahren, Anschlussrehabilitation) geeignet und kann sowohl stationär als auch ambulant durchgeführt werden. Sie findet in geschlossenen Gruppen mit max. 15 Teilnehmern statt und umfasst 3 Module mit einer Dauer von je 60 Minuten. Die Schulung wurde an Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronisch- entzündlichen Darmerkrankungen evaluiert. Zusätzlich zur Gruppenschulung existiert auch ein Manual für eine Vortragsform von SelMa, das für den Einsatz von SelMa in größeren Gruppen möglich macht.
Autoren | Bettina Seekatz (1), Gunda Musekamp (1), Prof. Dr. Dr. Hermann Faller (1), Andrea Reusch (1), Dr. Karin Meng (1) in Kooperation mit: Dr. med. Günter Haug und Behandlungsteam (2), Prof. Dr. med. Bettina Zietz und Behandlungsteam (3) (1) Universität Würzburg, Abteilung für Medizinische Psychologie und Psychotherapie, Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften (Prof. Dr. Dr. Hermann Faller) (2) Reha-Zentrum Bayerisch Gmain, Klinik Hochstaufen, Deutsche Rentenversicherung Bund (3) Reha-Zentrum Mölln, Klinik Föhrenkamp, Deutsche Rentenversicherung Bund |
Lizenzhinweise | publiziert |
Bezugsquelle | Die Manuale für das Gruppenprogramm und die Vortragsversion sind im Internet frei verfügbar: https://zepg.de/forschungsprojekt-selma/ Dort finden sich auch die für die Durchführung erforderlichen Arbeitsmaterialien (Powerpoint- Folien, Patientenheft, Übersichtsplakat). Auch die Deutsche Rentenversicherung Bund stellt das Programm auf ihrer Homepage zur Verfügung (in einer redaktionellen Aktualisierung aus dem Jahr 2019). |
Kosten | frei verfügbar |
Schlagworte | Selbstmanagement |
Stand | April 2016 |
Anmerkungen zum Bezug | Die Projekthomepage führt zum originalen Manual aus dem Projekt (2017); die DRV-Version wurde 2019 redaktionell aktualisiert. |
Ziele und Inhalte
Zielgruppe des Programms | |
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Fachgebiet/Indikation | indikationsübergreifend |
Thema/Erkrankung | Die Schulung versteht sich als generisch: Die Patienten wählen individuelle Verhaltensziele, für deren Umsetzung im Alltag die Selbstmanagementfähigkeiten gestärkt werden. |
Zielgruppe des Programms | Erwachsene, Kinder/Jugendliche |
besondere Zielgruppenkriterien | keine |
Ausschlusskriterien | keine |
Durchführung und Themen | |
Setting | ambulant und stationär umsetzbar |
Teilnehmerzahl | max. 15 Teilnehmer |
Anzahl der Einheiten | 3 Module |
Dauer der Einheiten | 60 Minuten |
Frequenz der Einheiten | Die Schulung findet am sinnvollsten am Ende eines stationären Aufenthalts (ambulant: gegen Ende des Behandlungszeitraums) statt, da sich die Selbstmanagementkompetenzen auf andere Interventionen beziehen. Zwischen den Einheiten sollte mind. ein Tag liegen. |
Ziele und Inhalte | |
Ziele des Programms |
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Inhalte |
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Anmerkungen zu Zielen und Inhalten | – |
Didaktik und Methoden
Benutzte Methoden | |
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Methodenliste |
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Anmerkungen zu Methoden | Kern der Schulung ist die Erstellung eines Handlungs- und Bewältigungsplans für individuelle Verhaltensänderungsziele. |
Strukturierungsgrad | |
Gruppenstruktur | geschlossen |
(Detailtiefe der Vorgaben, die vom Konzept formuliert werden) | |
Strukturierungsgrad Methoden | mittel |
Strukturierungsgrad Zeit | mittel |
Strukturierungsgrad Struktur | mittel |
Anmerkungen zur Struktur und Flexibilität | – |
Einbindung externer Ressourcen | |
Nachsorgemaßnahmen | Die Patienten haben das Ergebnis ihrer Planungen in Form des Patientenheftes schriftlich in der Hand |
Vorbereitungsmaßnahmen | – |
Einbezug von Angehörigen | – |
Maßnahmen zum Alltagstransfer | (die Schulung hat explizit den Alltagstransfer zum Ziel) |
Einbezug von Selbsthilfeorganisationen | – |
Anmerkungen zu externen Ressourcen | – |
Rahmenbedingungen
Angaben zu den Dozent:innen | |
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Dozent:innen | Bei entsprechender Aus-/Fortbildung sind grundsätzlich unterschiedliche Berufsgruppen zur Durchführung geeignet (Ärzte, Bewegungstherapeuten, Diätassistenten, Pflegepersonal, Psychologen und andere therapeutische Berufsgruppen). |
Qualifikation des Personals | Das Personal sollte mit Selbstmanagementkonzepten vertraut sein. Der Besuch eines Train-the-Trainer-Seminars wird empfohlen. |
Besonderheiten zum Personal | Die Dozenten sollten mit dem Selbstmanagementkonzept vertraut sein. Für alle Module wird eine Therapeutenkonstanz empfohlen. |
Ausstattung und Material | |
Materialien der Schulung | Fallbeispiele, Übersichtsplakat, Folien,Arbeitsblätter, Patientenheft |
räumliche Voraussetzungen | Schulungsraum |
Besonderheiten zur Ausstattung | Flipchart, Beamer oder Overheadprojektor, Bleistifte mit Radiergummi |
Evaluation und Publikationen
Zusammenfassung der Evaluation
Meng, K., Reusch, A., Musekamp, G., Seekatz, B., Zietz, B., Steimann, G., Altstidl, R., Haug, G., Worringen, U. & Faller, H. (2018). Self-management education for rehabilitation inpatients: a cluster-randomized controlled trial. Patient Education and Counseling, 101, 1630-1638. DOI: 10.1016/j.pec.2018.03.027
weitere Publikationen | Seekatz, B., Meng, K., Musekamp, G., Reusch, A., Zietz, B., Altstidl, R., Haug, G. & Faller, H. (2015). Entwicklung generischer Selbstmanagement-Module als Ergänzung zum Gesundheitstraining für Patienten in der Rehabilitation. 24. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium in Augsburg. DRV-Schriften, 107, 178-179. Meng, K., Seekatz, B., Musekamp, G., Reusch, A., Zietz, B., Steimann, G., Altstidl, R., Haug, G. & Faller, H. (2016). Welche kurzfristigen Effekte können generische Selbstmanagement-Module (SelMa) auf die Selbstmanagementkompetenz von Rehabilitanden erzielen? 25. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium in Aachen. DRV-Schriften, 109, 181-183. |
Train-the-Trainer
spezifisches TTT vorhanden? | ja |
Informationen zum TTT | Interessenten an einem TTT zu SELMA können sich gerne beim ZePG melden. Bitte benutzen Sie unser Kontaktformular. |
Anmerkungen zum gesamten Programm
Die Evaluation erfolgte exemplarisch an Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Das Programm versteht sich aber als indikationsunabhängig. Im Rahmen der Evaluation wurde neben dem Gruppenprogramm auch mit einer inhaltlich ähnliche Vortragsvariante mit einer Kontrollgruppe verglichen.
Stand des Eintrags: 21.04.2016