Zusammenfassung
Das für das ambulante und stationäre Setting anwendbare Programm Psychoedukation bei Traumastörungen hat als Zielgruppe erwachsene geflüchtete Menschen bzw. Menschen mit Migrationserfahrung mit Traumata.
Wichtige Inhalte des Programms sind: Wissenserwerb über die Krankheit und Behandlungsmöglichkeiten, Möglichkeiten, selbst auf die psychische Gesundheit Einfluss zu nehmen, kennenlernen, Erlernen von Entspannungsverfahren
Das Programm ist auf mind. 13 Unterrichtseinheiten konzipiert. Im Schulungsteam sollten Fachkräfte aus dem psychosozialen Bereich vertreten sein.
Autoren | Jan I. Kizilhan |
Lizenzhinweise | publiziert |
Bezugsquelle | Kizilhan, J. I. (2018). Psychoedukation bei Traumastörungen – Manual für die Gruppenarbeit mit MigrantInnen und Geflüchteten. Lengerich: Pabst Science. ISBN (Print): 978-3-95853-407-0 ISBN (eBook): 978-3-95853-408-7 |
Kosten | Print: 20 Euro, eBook: 10 Euro (Stand von 27.05.2022) |
Schlagworte | Trauma, Migrant:innen |
Stand | Version 2018 (1. Auflage) |
Ziele und Inhalte
Zielgruppe des Programms | |
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Fachgebiet/Indikation | Psychosomatik |
Thema/Erkrankung | Trauma(folge)störungen |
Zielgruppe des Programms | Erwachsene |
besondere Zielgruppenkriterien | Das Programm richtet sich an geflüchtete Menschen bzw. Menschen mit Migrationserfahrung mit Traumata Personengruppen, für die das Programm besonders geeignet ist. |
Ausschlusskriterien | psychotische oder suizidale Symptome, stark aggressives oder streitsüchtiges Verhalten, (häufige) dissoziative Anfälle |
Durchführung und Themen | |
Setting | für ambulantes und stationäres Setting umsetzbar |
Teilnehmerzahl | k.A. |
Anzahl der Einheiten | 13 Module |
Dauer der Einheiten | 30-45 Minuten |
Frequenz der Einheiten | k.A. |
Ziele und Inhalte | |
Ziele des Programms |
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Inhalte |
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Anmerkungen zu Zielen und Inhalten |
Ziele sind für jede Sitzung konkret formuliert. Die Reihenfolge der Module ist nicht strikt festgelegt und sollte an Interesse und Bedürfnisse der Teilnehmer*innen angepasst werden. Module 2, 4, 6 und 13 sind variable Module und können je nach Bedürfnis der Teilnehmer*innen mehrere Sitzungen in Anspruch nehmen. Der Ablauf einer Sitzung folgt folgender Gliederung:
Falls geschlechtsspezifisch sexuelle Gewalt erlebt wurde empfiehlt es sich, die Gruppenarbeit geschlechtssensibel zu gestalten und eine reine Frauen- bzw. Männergruppe (inkl. Gruppenleitung) zu bilden. bei Sitzungen länger als 45 Minuten sollte ausreichend Pause eingeplant werden. |
Didaktik und Methoden
Benutzte Methoden | |
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Methodenliste |
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Anmerkungen zu Methoden | In Modul 12 wird ein Entspannungsverfahren eingeübt. |
Strukturierungsgrad | |
Gruppenstruktur | k.A. |
(Detailtiefe der Vorgaben, die vom Konzept formuliert werden) | |
Strukturierungsgrad Methoden | gering |
Strukturierungsgrad Zeit | gering |
Strukturierungsgrad Struktur | gering |
Anmerkungen zur Struktur und Flexibilität | Die Themenschwerpunkte und Abläufe sind nicht strikt vorgegeben. Dennoch sollten feste Bestandteile bzw. Rituale (z.B. Ritual zum Ankommen/Verabschieden) eingehalten werden, um den Teilnehmer*innen Orientierung und Sicherheit zu geben. |
Einbindung externer Ressourcen | |
Nachsorgemaßnahmen | Modul 13 behandelt explizit die Zeit nach Abschluss des Gruppenprogramms. Es erfolgt eine Vorbereitung auf die Zeit nach der Therapie und behandelt den Umgang mit wieder auftretenden Symptomen. Zudem werden weiterführende Behandlungsmöglichkeiten wie Selbsthilfegruppen oder ergotherapeutische Angebote besprochen. |
Vorbereitungsmaßnahmen | k.A. |
Einbezug von Angehörigen | k.A. |
Maßnahmen zum Alltagstransfer | Durch Beobachten, Erproben oder Trainieren sollen die Inhalte der Psychoedukation im Anschluss an die jeweilige Sitzung in den Alltag übertragen werden. Zugleich werden Alltagserfahrungen bei der Erarbeitung der Inhalte mit einbezogen. |
Einbezug von Selbsthilfeorganisationen | In Modul 13 werden weiterführende Behandlungsmöglichkeiten wie Selbsthilfegruppen besprochen. Werden Adressen von Selbsthilfeorganisationen genannt? Wird Kontakt mit Organisationen aufgenommen? |
Anmerkungen zu externen Ressourcen | – |
Rahmenbedingungen
Angaben zu den Dozent:innen | |
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Dozent:innen | Fachkraft aus dem psychosozialen Bereich |
Qualifikation des Personals | Die Leitung sollte von einer Fachkraft aus dem psychosozialen Bereich mit Ausbildung in Traumatherapie durchgeführt werden. Idealerweise wird die Gruppe von 2 Fachkräften geleitet, so dass sich eine Gruppenleitung im Fall einer Dissoziation um die betroffene Person kümmern kann. |
Besonderheiten zum Personal | Es kann notwendig sein, eine*n Dolmetscher*in zu verwenden. Hier sollte bei der Auswahl auf die fachliche Eignung geachtet werden sowie Fachbegriffe evtl. im Vorherein besprochen werden. |
Ausstattung und Material | |
Materialien der Schulung |
Alle Materialien (Folien, Arbeits- und Merkblätter) sind auf einer im Manual beiliegenden CD vorhanden. |
räumliche Voraussetzungen | Der Raum sollte Sicherheit und eine angenehme Atmosphäre vermitteln (keine Schulatmosphäre!). Eine Sitzordnung im Stuhlkreis ist empfehlenswert. |
Besonderheiten zur Ausstattung | Laptop, Beamer |
Evaluation und Publikationen
Zusammenfassung der Evaluation
Eine Evaluation liegt uns nicht vor.
Train-the-Trainer
spezifisches TTT vorhanden? | k.A. |
Anmerkungen zum gesamten Programm
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Stand des Eintrags: 27.05.2022