Zusammenfassung
Das ambulante Programm „Elternseminar zu Atopischer Dermatitis“ richtet sich an Eltern Neurodermitis kranker Kinder. Inhaltliche Schwerpunkte des Programms sind: Erfahrungsaustausch, Vermittlung medizinischer Grundlagen, Information über Hautbehandlung und Hautpflege, Eingehen auf mögliche Ernährungsprobleme sowie psychische Aspekte im Kontext der Familie. Das Schulungsprogramm beinhaltet 5 Einheiten und ist für eine Gruppe von 8 bis 12 Familien vorgesehen. Das Schulungsteam setzt sich aus Kinderarzt/Allergologe, Psychologe, Diatassistentin sowie Eltern-Selbsthilfevertretern zusammen. Eine formative Evaluation liegt vor.
Autoren | Abteilung Pädiatrische Pneumologie und Immunologie Virchow-Klinikum, Humboldt-Universität zu Berlin In Zusammenarbeit mit der/dem: – Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind, Berlin (Elternselbsthilfegruppe) – Verein für asthma- und allergiekranke Kinder, Potsdam (Elternselbsthilfegruppe) |
Lizenzhinweise | publiziert |
Bezugsquelle | Grüber, C., Paul, K., Lehmann, C., Pohl, C., Hümmelink, R. & Wahn, U. (1996). Gesundheitliche Aufklärung zur Vorsorge und Früherkennung allergischer und asthmakranker Kinder und Jugendlicher. Band 68 der Schriftenreihe des Bundesministeriums für Gesundheit. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft. ISBN: 978-3-7890-4220-1 |
Kosten | nur noch gebraucht erhältlich (Stand: November 2023) |
Schlagworte | – |
Stand | Version 1995 |
Anmerkungen zum Bezug | Die Entwicklung der Schulung „Elternseminar zu Atopischer Dermatitis“ erfolgte im Rahmen der Modellaktion „Gesundheitliche Aufklärung zur Vorsorge und Früherkennung allergischer und asthmakranker Kinder und Jugendlicher“ („PINGUIN PINKY – Allergie und Asthma im Griff“) im Zeitraum 1991-1994. Auch das Programm „Elternseminar zu Asthma bronchiale“, welches ebenfalls in der Datenbank beschrieben ist, wurde im Zuge dieses Modellprojekts erarbeitet. |
Ziele und Inhalte
Zielgruppe des Programms | |
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Fachgebiet/Indikation | Dermatologie/Allergologie/Pneumologie |
Thema/Erkrankung | Atopische Dermatits |
Zielgruppe des Programms | Eltern von Ki/Ju |
besondere Zielgruppenkriterien | betroffene Familien |
Ausschlusskriterien | k. A. |
Durchführung und Themen | |
Setting | ambulant |
Teilnehmerzahl | 8 bis 12 Familien |
Anzahl der Einheiten | 5 Einheiten |
Dauer der Einheiten | 90-120 Minuten |
Frequenz der Einheiten | Empfehlung: 1 Einheit pro Woche oder Durchführung aller 5 Einheiten im Rahmen eines Tagesseminars |
Ziele und Inhalte | |
Ziele des Programms |
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Inhalte |
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Anmerkungen zu Zielen und Inhalten | Die Einheit „Alltagsbewältigung und psychische Aspekte im Kontext der Familie“ ist insbesondere auf die Reflektion persönlicher Erfahrungen gerichtet und daher – im Gegensatz zu den anderen Einheiten – nicht als Vortrag mit standardisiertem Anschauuungsmaterial konzipiert (obligatorische Themenbereiche: psychische Symptomauslöser, Alltagsbewältigung mit der chronischen Erkrankung, Krankheitsbewältigung in der Familie). |
Didaktik und Methoden
Benutzte Methoden | |
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Methodenliste |
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Anmerkungen zu Methoden | Der Erfahrungsaustausch unter den Betroffenen nimmt einen wichtigen Stellenwert ein. |
Strukturierungsgrad | |
Gruppenstruktur | k.A. |
(Detailtiefe der Vorgaben, die vom Konzept formuliert werden) | |
Strukturierungsgrad Methoden | mittel |
Strukturierungsgrad Zeit | mittel |
Strukturierungsgrad Struktur | hoch |
Anmerkungen zur Struktur und Flexibilität | Im Manual findet sich keine expizite Angabe zur Gruppenstruktur. Aufgrund des Schulungsaufbaus wird implizit die Durchführung in einer geschlossenen Gruppe nahe gelegt. |
Einbindung externer Ressourcen | |
Nachsorgemaßnahmen | k. A. |
Vorbereitungsmaßnahmen | k. A. |
Einbezug von Angehörigen | Das Angebot richtet sich an Angehörige. |
Maßnahmen zum Alltagstransfer | k. A. |
Einbezug von Selbsthilfeorganisationen | In der ersten Sitzung mit dem Thema „Kennenlernen und Erfahrungsaustausch“ werden betroffene Eltern aus Selbsthilfegruppen eingeladen, um über Erlebnisse mit der Erkrankung des eigenen Kindes zu berichten. Ziel dieser Einbindung ist es, Rede- und Schwellenängste seitens der Teilnehmer zu reduzieren und den Austausch untereinander anzuregen. Des Weiteren sollen die Eltern am Ende der Schulung auf regionale Angebote der Elternselbsthilfe aufmerksam gemacht werden. |
Anmerkungen zu externen Ressourcen | k. A. |
Rahmenbedingungen
Angaben zu den Dozent:innen | |
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Dozent:innen | Kinderarzt/Allergologe, Psychologe, Diätassistentin, Eltern-Selbsthilfevertreter |
Qualifikation des Personals | Die Durchführung eines Seminars setzt neben spezifischen Sach- und Fachkenntnissen in den Bereichen Medizin, Diät und Psychologie ebenfalls Kompetenzen in der Gesprächs- und Gruppenführung voraus. |
Besonderheiten zum Personal | Die Leitung und inhaltliche Verantwortung der Schulung obliegt dem Arzt. |
Ausstattung und Material | |
Materialien der Schulung |
Organisationsleitfaden mit Hinweisen zur Veranstaltungsorganisation, Trainerleitfaden mit Vorlagen für Overheadfolien, Elternskript Der Trainerleitfaden als Durchführungsanleitung für den Referenten sollte mit dem Elternleitfaden gekoppelt werden, der im Wesentlichen die referierten Inhalte in schriftlicher Form enthält. |
räumliche Voraussetzungen | Da die teilnehmenden Eltern häufig selbst Allergiker sind, sollte auf mögliche Allergene im Schulungsraum geachtet werden. |
Besonderheiten zur Ausstattung | Overheadprojektor, evtl. Flip-Chart, Informationsmaterial für die Eltern (u. a.: Informationen von Selbsthilfegruppen, Adressen von Ansprechpartnern und Bezugsquellen) |
Evaluation und Publikationen
Zusammenfassung der Evaluation
Quelle | Grüber, C., Paul, K., Lehmann, C., Pohl, C., Hümmelink, R. & Wahn, U. (1996). Gesundheitliche Aufklärung zur Vorsorge und Früherkennung allergischer und asthmakranker Kinder und Jugendlicher. Band 68 der Schriftenreihe des Bundesministeriums für Gesundheit. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft. |
Beteiligte | u. a. Gesundheitsämter verschiedener Bezirke (Berlin/Potsdam), Kinderabteilung der Lungenklinik Heckeshorn (Berlin) |
Kontext | multizentrische Studie |
Evaluationsart | formative Evaluation |
Design | deskriptiv bzw. prä – post – Follow-up |
Stichprobe |
N=173, Eltern Neurodermitis kranker Kinder 86,5% Mütter; 6,1% Väter; 5,3% beide Eltern |
Kontrollgruppe | nur 1 Gruppe (mit Schulung) |
Gruppenzuweisung | entfällt |
Gruppengröße | entfällt |
Katamnese | 3 Messzeitpunkt: vor der Schulung, nach der Schulung, 6 oder mehr Monate nach der Schulung |
Erhebungsinstrumente |
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Primäre Zielgrößen |
Die Ergebnisse werden anhand von Prozentangaben geschildert.
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Diskussion |
Einschränkend wird von den Autoren angemerkt, dass der „natürliche Zuwachs“ an subjektiver Kompetenz bei der Auswertung keine Berücksichtigung fand. |
Train-the-Trainer
spezifisches TTT vorhanden? | keines bekannt |
Anmerkungen zum gesamten Programm
Stand des Eintrags: 02.12.2009 (Update: November 2023)