Bewältigungs- und gesundheitsorientierte Therapie bei psychotischen Störungen (BE-GO-GET)

Zusammenfassung

Das sowohl im stationären als auch ambulanten Rahmen durchführbare Programm BE-GO-GET hat als Zielgruppe erwachsene Patient*innen mit psychotischen Störungen.

Wichtige Inhalte des Programms sind: Vermittlung von Strategien zur Krankheitsbewältigung, aktive Auseinandersetzung mit der Erkrankung sowie eine positive Gesundheitsförderung.

Das Programm wurde ursprünglich auf 47-58 Unterrichtseinheiten konzipiert, empfohlen wird jedoch eine Durchführung anhand von Tagesseminaren.
Im Schulungsteam therapeutisch ausgebildete Fachkräfte vertreten sein.

Das Programm ist sowohl im Einzel- als auch Gruppensetting anwendbar. Es kann ebenfalls auch nur anhand einzelner Module Anwendung finden.

AutorenKarl H. Wiedl, Stephan Kauffeldt, Jutta Krüger
Lizenzhinweisepubliziert
BezugsquelleWiedl, K. H., Kauffeldt, S., Krüger, J. (2014). Bewältigungs- und gesundheitsorientierte Therapie bei psychotischen Störungen. Das BE-GO-GET-Programm. Mit DVD. 1. Auflage, Göttingen: Hogrefe.
ISBN (Print): 978-3-8010-2422-1
ISBN (eBook): 978-3-8409-2422-4
Kosten69,95 Euro, eBook: 59,99 Euro (Stand: Juli 2025)
Schlagworte
StandVersion 2014 (1. Auflage)

Ziele und Inhalte

Zielgruppe des Programms

Fachgebiet/IndikationPsychosomatik
Thema/ErkrankungPsychotische Störungen
Zielgruppe des ProgrammsErwachsene
besondere ZielgruppenkriterienErsterkrankte sowie mehrfach Erkrankte mit einer (Verdachts)diagnose: F20.x, F25.x, F30 bis F33.x
Anmerkung: Die Gruppe sollte nach Möglichkeit homogen zusammengesetzt sein.
AusschlusskriterienAkutsymptomatik, die nicht gruppenkompatibel ist (Unruhezustände, schwere Konzentrationsstörungen, Aggressivität, imperative Stimmen, paranoide Verkennungen), schwere depressive Symptome, fehlende Störungseinsicht, ausgeprägt sekundärer Krankheitsgewinn, Lernbehinderung (IQ<70), akute Drogenintoxikation, auffälliges Sozialverhalten. Zudem müssen die Teilnehmer*innen bereits über ihre Diagnose informiert sein.
Kriterien, nach denen das Programm für bestimmte Personen nicht geeignet ist (z. B. Komorbidität, Alter, Sprache, Geschlecht).

Durchführung und Themen

Settingfür ambulantes und stationäres Setting umsetzbar
Teilnehmerzahlk. A.
Anzahl der Einheitenca. 47–58 Sitzungen
Dauer der Einheiten90 Minuten
Frequenz der Einheitenzweimal wöchentlich

Ziele und Inhalte

Ziele des Programms– Wissenserwerb
– Training von Fertigkeiten
– Einstellung zu gesundheitsgerechtem Lebensstil
Inhalte1. Krankheit und Gesundheit
2. Ursachen und Auslöser
3. Frühsymptome und Rückfallprophylaxe
4. Medikamente
5. Körperliche und geistige Fitness
6. Belastungsbewältigung
Anmerkungen zu Zielen und InhaltenDa sich aus der Praxis gezeigt hat, dass eine lange Dauer des Programms Motivationsprobleme mit sich bringt, empfiehlt sich eher die Bearbeitung eines Moduls anhand eines 1- bis 2-Tagesseminars. Zwischen den Modulen sollten dann in der Regel 2-3 Wochen liegen.
Ziele sind für jede Sitzung konkret festgelegt, eine Zeitempfehlung für die einzelnen Übungen wird vorgegeben.

Didaktik und Methoden

Benutzte Methoden

Methodenliste– Vortrag
– Diskussion
– Verhaltenstraining oder Übung oder Rollenspiel
– Kleingruppenarbeit
– Einzelarbeit
Anmerkungen zu den MethodenDie im Programm angeführten Methoden sollen eher als eine Art „offener Methodenpool“ angesehen werden, aus dem je nach Gruppenzusammensetzung oder Zeitpunkt eine passende Methode gewählt und angepasst werden kann.

Strukturierungsgrad

(gibt die Detailtiefe an, die ein Manual formuliert: geringe Struktur ermöglicht mehr Flexibilität im Ablauf, aber auch mehr Methodenkompetenz der Dozierenden und mehr planerischen Aufwand)

Gruppenstrukturk. A.
Strukturierungsgrad Methodengering
Strukturierungsgrad Zeitgering
Strukturierungsgrad Strukturgering
Anmerkungen zur Struktur und Flexibilität den MethodenDie Dauer der Übungen und somit des Programms kann in Abhängigkeit des intellektuellen Niveaus und der symptomatischen Belastung der Teilnehmer:innen schwanken.

Ein- und Anbindung externer Ressourcen

Nachsorgemaßnahmenk. A.
Vorbereitungsmaßnahmenk. A.
Einbezug von Angehörigenk. A.
Maßnahmen zum AlltagstransferMethoden, die sich in den Alltag integrieren lassen, werden angeführt, wie beispielsweise das Monitoring der eigenen Frühwarnsymptome.
Einbezug von Selbsthilfeorganisationenk. A.
Anmerkungen zu externen Ressourcen

Rahmenbedingungen

Angabe zu den Dozent:innen

Dozent:innenÄrzt:in, Psycholog:in, Sozialpädagog:in
Qualifikation des PersonalsTherapeutisch ausgebildete Fachkräfte mit didaktischem Geschick sowie Erfahrungen bezüglich einer therapeutisch dialektischen Haltung. Fehlende therapeutische Erfahrung, fehlendes Fachwissen sowie fehlende Gruppenerfahrung sind ein Ausschlusskriterium als Gruppenleitung.
Besonderheiten zum Personal

Ausstattung und Material

Materialien der SchulungDas Programm enthält eine DVD mit unterschiedlichen Arbeitsmaterialien (Arbeits- und Informationsblätter, Präsentationsmaterial). Wenn zusätzliches Material benötigt wird, wird dies in der jeweiligen Beschreibung der Sitzung angegeben.
räumliche VoraussetzungenDer Raum sollte eine angemessene Größe besitzen, eine ausreichend große Arbeitsfläche bieten sowie Platz für ungestörte Kleingruppenarbeit und Rollenspiele. Er sollte nicht zu viele leere Stühle im Raum stehen. Im Idealfall sind zusätzliche Räume zum Ausweichen vorhanden.
Besonderheiten zur AusstattungMobile Leinwand, Beamer, PC mit entsprechender Präsentationssoftware, wünschenswert: mobile Stellwände

Evaluation, Publikation, Fortbildungsangebote

wurde das Programm evaluiert?nicht bekannt
weitere Publikationenkeine bekannt
existiert ein Train-the-Trainer-Angebot?nein

Letzte Aktualisierung dieser Beschreibung: 25.07.2025