Bei der Behandlung chronischer Erkrankungen haben Ärztinnen und Ärzte nicht nur in der medizinischen Rehabilitation eine besondere Funktion. Die medizinischen und therapeutischen Angebote sind häufig multidisziplinär angelegt und zielen auf die Verbesserung der Lebensqualität und Teilhabe der chronisch erkrankten Patienten. Die Angebote werden indikationsspezifisch nach Leitlinie und Reha-Therapiestandards verordnet. Das Empowerment der Patienten spielt dabei eine zentrale Rolle. Bei allen Angeboten geht es auch um die persönliche Krankheitsbewältigung und den Lebensstil der Rehabilitanden. Dies erfordert schon im ärztlichen Erstgespräch eine patientenorientierte und partizipative Haltung. Die gemeinsamen Zielvereinbarung für die Rehabilitation stellt dabei eine Schlüsselfunktion der Arzt-Patient-Beziehung in der Rehabilitation dar. Bei Visiten und weiteren ärztlichen Gesprächen geht es u. a. um die Motivierung zu gesundem Lebensstil.
Nicht selten werden Ärzt_innen auch hinzugezogen, wenn es während der Rehabilitation mit anderen Behandlern oder Mitpatienten zu Konflikten kommt. Interessenskonflikte können auch entstehen, wenn Ärzt_innen im Entlassungsgespräch den sozialmedizinischen Befund mitteilen. Nicht selten haben die Rehabilitand_innen hier andere Erwartungen und sind enttäuscht oder verärgert.
Fortbildung Kompetenz in schwierigen Gesprächssituationen
Für diese schwierigen Situationen sind eine besondere therapeutische Haltung und vielfältige kommunikative Kompetenzen hilfreich. Zu deren Vermittlung bietet der Verein ZePG eine Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte an, in der diese Kompetenzen vermittelt und an eigenen Beispielen eingeübt werden.