Zusammenfassung
Zielgruppe des indikationsübergreifenden Schulungsprogramms „Gesundheitstraining Stressbewältigung am Arbeitsplatz (GSA)“ mit niederschwelligem Zugang sind erwachsene Patienten in somatischer Rehabilitation mit erschwerten beruflichen Reintegrationsbedingungen. Das Gruppenprogramm besteht aus 5 Einheiten und ist für eine Gruppe von 10 bis 12 Teilnehmern im stationären Setting konzipiert. Ziele sind die Motivierung der Teilnehmer zur Auseinandersetzung mit der Sicherung bzw. Wiedererlangung der Arbeitsfähigkeit, die Vermittlung von Wissen über Bewältigungsmöglichkeiten in arbeitsbezogenen Stresssituationen sowie die Förderung eines selbstsicheren Umgangs mit chronischer Krankheit und Behinderung bei Konflikten am Arbeitsplatz. Die Schulung wird durch einen Diplompsychologen oder Arzt geleitet. Eine Evaluationsstudie liegt vor.
Autoren |
Manfred E. Beutel, Rüdiger Zwerenz (Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie) Andreas Hillert, Stefan Koch (Medizinisch-Psychosomatische Klinik Roseneck) Rudolf J. Knickenberg, Lothar Schattenburg (Psychosomatische Klinik Bad Neustadt) |
Lizenzhinweise |
online verfügbar |
Bezugsquelle |
(Informationen zum Nachfolgeprogramm GSA+ finden Sie hier: https://gsa-online-plus.unimedizin-mainz.de/about) |
Kosten |
k. A. |
Schlagworte |
berufliche Orientierung |
Stand |
Version 2006 |
Anmerkungen zum Bezug |
Erweiterung der ursprünglich für die stationäre psychosomatische Rehabilitation entwickelten Behandlungsmanuale „Stressbewältigung am Arbeitsplatz (SBA)“ der Klinik Roseneck in Prien am Chiemsee und „Berufsbezogene Therapiegruppe (BTG)“ der Psychosomatischen Klinik Bad Neustadt auf die Indikationsbereiche Kardiologie und Orthopädie unter Berücksichtigung der Besonderheiten der beiden Indikationsbereiche. Zum derzeitigen Stand des GSA-Programms und Projektes: https://gsa-online-plus.unimedizin-mainz.de/about – Die Beschreibung auf dieser Seite bezieht sich noch auf das Vorläuferprogramm. |
Ziele und Inhalte
Zielgruppe des Programms |
Fachgebiet/Indikation |
indikationsübergreifend,Orthopädie,Herz-/Kreislauferkrankungen,andere |
Thema/Erkrankung |
Stressbewältigung am Arbeitsplatz |
Zielgruppe des Programms |
Erwachsene |
besondere Zielgruppenkriterien |
- Chronisch Kranke
- Patienten mit unsicherer Motivation zur Rückkehr an den Arbeitsplatz
- Patienten mit krankheitsbedingten Funktionseinschränkungen bei der Arbeit
- Beruflich hoch belastete Patienten mit dem Risiko des Arbeitsplatzverlustes (z. B. auf Grund subjektiver Kriterien wie beruflicher Überforderung oder objektiver sozialmedizinischer Risikofaktoren) Einschlusskriterien:
- Bereitschaft zur Teilnahme am berufsbezogenen Schulungsprogramm
- Alter 18-59 Jahre
- Subjektive Kriterien bzgl. beruflicher Belastung und negative Erwerbsprognose
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Ausschlusskriterien |
- Zeitrente bzw. Dauerberentung
- Erwerbstätigkeit nicht beabsichtigt
- Gestellter Rentenantrag
- Spezielle somatische und funktionsbezogene Ausschlusskriterien
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Durchführung und Themen |
Setting |
stationär |
Teilnehmerzahl |
10 – 12 Teilnehmer |
Anzahl der Einheiten |
5 Einheiten |
Dauer der Einheiten |
90 Minuten |
Frequenz der Einheiten |
ca. 2x/Woche |
Ziele und Inhalte |
Ziele des Programms |
- Wissenserwerb
- Einstellung zu gesundheitsgerechtem Lebensstil
- Training der (krankheitsbezogenen) sozialen Kompetenz
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Inhalte |
- Arbeit und Gesundheit Förderung der Motivation zur Auseinandersetzung mit berufsbezogenen Aspekten während der medizinischen Rehabilitation
- Stress und Stressreaktion Vermittlung von Grundlagen des Umgangs mit akuter und chronischer Stressbelastung
- Stressbewältigung Exemplarische Vertiefung und Umsetzung von Stressbewältigungsstrategien bei akuter und chronischer Arbeitsbelastung
- Selbstsichere Konfliktbewältigung am Arbeitsplatz Förderung eines selbstsicheren Umgangs mit chronischer Krankheit und Behinderung gegenüber Kollegen und Vorgesetzten am Arbeitsplatz
- Berufliche Perspektiven Bilanzierung des Programms und Transfer der vermittelten Inhalte in den Alltag
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Anmerkungen zu Zielen und Inhalten |
Die Lernziele der einzelnen Einheiten sind im Manual konkret definiert. Möglichkeiten der aktiven Pausengestaltung (kurze Lockerungs- oder Atemübungen für 1-2 Minuten) sollten in jeder Einheit eingesetzt werden. |
Didaktik und Methoden
Benutzte Methoden |
Methodenliste |
- Vortrag
- Diskussion
- Verhaltenstraining oder Übung oder Rollenspiel
- Einzelarbeit
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Anmerkungen zu Methoden |
– |
Strukturierungsgrad |
Gruppenstruktur |
geschlossen |
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(Detailtiefe der Vorgaben, die vom Konzept formuliert werden) |
Strukturierungsgrad Methoden |
hoch |
Strukturierungsgrad Zeit |
hoch |
Strukturierungsgrad Struktur |
k.A. |
Anmerkungen zur Struktur und Flexibilität |
Adaptationen auf andere Indikationsbereiche oder die Integration berufsspezifischer Inhalte sind möglich. |
Einbindung externer Ressourcen |
Nachsorgemaßnahmen |
k. A. |
Vorbereitungsmaßnahmen |
Screening und individuelles Vorbereitungsgespräch empfehlenswert |
Einbezug von Angehörigen |
nicht vorgesehen |
Maßnahmen zum Alltagstransfer |
- Im Rollenspiel werden Lösungsmöglichkeiten für soziale Problemsituationen am Arbeitsplatz erprobt
- Transfermöglichkeiten bezüglich der vermittelten Inhalte auf den beruflichen Alltag werden thematisiert und konkretisiert
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Einbezug von Selbsthilfeorganisationen |
nein |
Rahmenbedingungen
Angaben zu den Dozent:innen |
Dozent:innen |
Diplompsychologe oder Arzt |
Qualifikation des Personals |
Einarbeitung der Therapeuten: – Vermittlung der Gruppeninhalte und Erläuterung des Manuals und der Arbeitsmaterialen – Hospitation einer Schulungsgruppe – fortlaufende Supervision (hilfreich: Videoaufzeichungung mit schriftlichem Einverständnis der Patienten) |
Besonderheiten zum Personal |
– Kenntnis beruflicher Belastungen und Ressourcen – therapeutisches Geschick im Umgang mit Widerständen gegen die Bearbeitung beruflicher Probleme – Begleitung des Gruppenprozesses – Bewusstsein über die Therapeutenrolle und Abgrenzung von Experten für arbeitsrechtliche Fragen |
Ausstattung und Material |
Materialien der Schulung |
Alle benötigten Vorlagen für Folien und Arbeitsblätter sind im Schulungsprogramm enthalten.
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räumliche Voraussetzungen |
adäquater Gruppenraum |
Besonderheiten zur Ausstattung |
Overhead-Projektor oder Beamer, ggf. Flipchart mit Stiften, ggf. Beispielliteratur zum Auslegen |
Evaluation und Publikationen
Train-the-Trainer
spezifisches TTT vorhanden? |
unklar |
Anmerkungen zum gesamten Programm
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Stand des Eintrags: 23.02.2009 (Ergänzungen und Hinweis auf GSA+: November 2023)