Klimarelevante Transformationsprozesse in der Rehabilitation

Was hat denn der Klimawandel mit der Rehabilitation zu tun?

Diese Frage stellen sich viele Leistungsträger und Leistungserbringer in dieser Zeit. Die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV Bund) geht den Weg der Agenda 2030 mit und motiviert auch ihre Rehabilitationseinrichtungen zu mehr Nachhaltigkeit.

Das ZePG unterstützt diesen Prozess und stellt hier alle relevanten Informationen hier zur Verfügung.

Machen auch Sie mit, handeln Sie nachhaltig und effektiv und werden Sie eine klimafreundliche Rehabilitationseinrichtung.

Auf dieser Seite finden Sie den Text der Infobroschüre “Klimarelevante Transformationsprozesse in der Rehabilitation” der Deutsche Rentenversicherung Bund

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(Stand: Dezember 2023)

Die Zeit zu Handeln ist jetzt.

Werden Sie Teil unseres Nachhaltigkeitsnetzwerks.

Sie können ein Umweltmanagementsystem etablieren.

Sie können Treibhausgase reduzieren.

Sie können Ressourcen sparen.

Die DRV Bund hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 treibhausgasneutral zu wirtschaften. Sie will in ihrer Verwaltung und in ihren Reha-Zentren Ressourcen sparen und ihre Beschaffung nachhaltig gestalten. Über ihre Ziele und Maßnahmen berichtet sie regelhaft nach den Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex.

Auch Sie können mitwirken. Entwickeln Sie eine Nachhaltigkeitsstrategie für Ihr Haus und lassen Sie uns alle unseren Teil dazu beitragen, die nationalen Klimaziele zu erreichen. Was können Sie tun?

Die folgenden vier Schritte können Ihnen Anregungen geben:

1.1 Deutsche Klimaziele

Mit dem Bundes-Klimaschutzgesetz hat die Bundesregierung das Ziel der Treibhausgasneutralität bis zum Jahr 2045 verankert. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken (vgl. 5.3).

1.2 Klimaziele im Gesundheitssektor

Das Gesundheitswesen ist verantwortlich für rund fünf Prozent der deutschlandweiten CO2-Emissionen, ein Großteil davon entfällt auf Krankenhäuser. Das Hauptproblem sind fehlende Energieeffizienz, Dominanz fossiler Brennstoffe und ein hoher Ressourcenverbrauch. Bereits im Beschluss des 125. Deutschen Ärztetages 2021 wurde Klimaneutralität des deutschen Gesundheitssektors bis 2030 gefordert.

Damit Gesundheitsversorgung klimafreundlicher geleistet werden kann, müssen Gesundheitseinrichtungen schnell treibhausgasneutral werden. In Zeiten steigender Energiepreise und Bepreisung von CO2-Ausstoß zahlen sich Einsparungen und die Optimierung des Ressourcenverbrauchs auch finanziell aus.

Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat am 14.12.2022 gemeinsam mit Vertreter:innen der Spitzenorganisationen im Gesundheitswesen, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände den „Klimapakt Gesundheit“ unterzeichnet. Damit stellen sich wichtige Akteure des Gesundheitswesens gemeinsam den Herausforderungen des Klimawandels und verpflichten sich, bereits bestehende Initiativen und Aktivitäten zu bündeln und den vielfältigen Herausforderungen bei der Klimaanpassung und beim Klimaschutz aktiv zu begegnen (vgl. 5.4).

1.3 Klimaziele in der medizinischen Rehabilitation

Die Klimaziele in der medizinischen Rehabilitation decken sich mit den Zielen im „Klimapakt Gesundheit“ (vgl. 1.2) und greifen ebenso Aspekte der Prävention auf (vgl. 5.5). Sie werden zudem ergänzt um den Aspekt der Teilhabe im Erwerbs- und Sozialleben und konkretisiert für die Handlungsfelder der medizinischen Rehabilitation (vgl. 1.4).

Die Maßnahmen fallen auch ind der Rehabilitation in zwei Kategorien: Sie dienen entweder der Anpassung an den Klimawandel oder sie wirken der weiteren Erderwärmung entgegen.

1.4 Handlungsfelder in der medizinischen Rehabilitation

Es werden acht verschiedene Handlungsfelder für die medizinische Rehabilitation beschrieben, die in der unten stehenden Abbildung 1 dargestellt sind.

Die Handlungsfelder umfassen die Themen Ernährung (vgl. 5.6), Mobilität (vgl. 5.7), Energieeffizienz und Bau (vgl. 5.8), Einkauf (vgl. 5.9), Personalentwicklung, Gesundheitsförderung und Sozialmedizin (vgl. 5.10).

1.5 Verpflichtung und Anreiz für die Rehabilitationseinrichtungen

Mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und der Berichtserstattungspflicht nach der Corporate Sustaina- bility Reporting Directive der Europäischen Union (vgl. 5.2), ist das Thema Klimaschutz auch für Einrichtungen der Rehabilitation relevant.

Die DRV wird zudem Nachhaltigkeit als einrichtungsspezifische Vergütungskomponente in ihrem verbindlichen, transparenten, nachvollziehbaren und diskriminierungsfreien Vergütungssystem nach § 15 (9) SGB VI integrieren.

2.1 Wo finden Sie fachliche Unterstützung?

Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) bietet einen Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die regelmäßige Berichterstattung macht die Entwicklung eines Unternehmens bezogen auf die Nachhaltigkeitsaktivitäten im Zeitverlauf sichtbar. Um den DNK zu erfüllen, erstellen Anwender*innen in der Datenbank eine Erklärung zu zwanzig DNK-Kriterien und den ergänzenden nichtfinanziellen Leistungsindikatoren (vgl. 5.2).

Es gibt darüber hinaus zahlreiche nicht staatliche und staatlich geförderte Organisationen und Initiativen, die Fachinformationen, Fortbildungsangebote sowie Vernetzungsmöglichkeiten zur Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen zur Verfügung stellen (vgl. 5.6 – 5.11).

2.2 Welche finanziellen Fördermöglichkeiten gibt es?

Mehrere hundert Förderprogramme von Kommunen, Bundesländern und Ministerien können potenziell Projekte oder Anschaffungen rund um Nachhaltigkeit fördern. Informieren Sie sich online über Fördermöglichkeiten (vgl. 5.12).

3.1 Entscheiden Sie sich für ein Umweltmanagementsystem

Die ISO 14001 und europäische EMAS-Verordnung (Eco-Management and Audit Scheme) sind weltweit akzeptierte und angewendete Standards für Umweltmanagementsysteme. ISO 14001 legt Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem fest, mit dem eine Organisation ihre Umweltleistung verbessern, rechtliche und sonstige Verpflichtungen erfüllen und Umweltziele erreichen kann.

Die Anforderungen der ISO 14001 sind integraler Bestandteil der europäischen EMAS-Verordnung. Darüber hinaus setzt EMAS zusätzliche Schwerpunkte zur Unterstützung von Organisationen, die ihre Umweltleistung kontinuierlich verbessern wollen, wie die öffentlichkeitswirksame und transparente Außendarstellung der Umweltleistungen durch die zyklische Veröffentlichung einer Umwelterklärung.

Darüber hinaus gibt es für Gesundheitseinrichtungen auch nicht nach ISO zertifizierte Gütesiegel bzw. Unterstützungssysteme wie „Energie sparendes Krankenhaus“ oder die „GreenHospital Plus“ Initiative in Bayern (vgl. 5.13).

3.2 Etablieren Sie ein Umweltmanagement in Ihrer Einrichtung

Ein Umweltmanagementsystem hat viele Gemeinsamkeiten mit Ihrem internen Qualitätssicherungssystem. Eine Mitarbeiter:in Ihres Hauses, den/die Sie zur Umweltmanager:in ausbilden lassen, verantwortet die Einführung und Steuerung Ihres Umweltmanagementsystems. Damit können Sie in Ihrer Einrichtung die fortlaufende Verbesserung Ihrer Umweltleistung sicherstellen und können die Reduktion Ihrer direkten und indirekten CO2-Emissionen und Ihres Ressourcenverbrauchs dokumentieren.

Definieren Sie gemeinsam konkrete Handlungsfelder (vgl. 1.4) und konkrete Ziele, benennen Sie messbare Kennwerte, entwickeln Sie einzelne Maßnahmen und evaluieren Sie Ihre Einzelmaßnahmen.

Nutzen Sie dabei die Ideen und Kompetenzen Ihres gesamten Reha-Teams.

4.1 Schaffen Sie Öffentlichkeit und suchen Sie das Gespräch

Werden Sie attraktiv als nachhaltiger Arbeitgeber und Reha-Anbieter, werden Sie Vorbild, suchen Sie weitere Verbündete, werden Sie Teil regionaler und überregionaler Netzwerke, teilen Sie Wissen, inspirieren Sie andere. Veröffentlichen Sie Ihre Erfolge – auch für Versicherte mit Wunsch- und Wahlrecht.

4.2 Werden Sie Mitglied im Netzwerk Klima und Nachhaltigkeit

Das Netzwerk Klima und Nachhaltigkeit ist ein überregionales Netzwerk aus Wissenschaft, Praxis und Leistungsträger, initiiert vom Zentrum Patientenschulung und Gesundheitsförderung e. V. (ZePG), der Arbeitsgruppe Klima und Nachhaltigkeit der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (DGRW) und der DRV Bund. Werden Sie Teil der einrichtungsübergreifenden Nachhaltigkeitsinitiative in der Rehabilitation. Damit tragen Sie aktiv zur Agenda 2030 bei und schaffen eine klimafreundliche und zukunftsfähige Rehabilitation.

Unter folgender Internetadresse können Sie dem Netzwerk beitreten:
zepg.de/klima-und-nachhaltigkeit

Kommen Sie mit den Initiator:innen des Netzwerkes und Expert:innen ins Gespräch – gemeinsam können wir viel bewegen. Ab Oktober 2023 veranstalten wir jeden Monat online ein 90-minütiges Werkstattgespräch mit einschlägigen Expert:innen zu Themen der nachhaltigen Rehabilitation.

Weiterführende Informationen und Verweise

Die Nummerierung bezieht sich auf den Text oben.

5.1 Nachhaltigkeitsstrategie der DRV Bund

Nachhaltigkeitsstrategie der Deutschen Rentenversicherung Bund

5.2 Nachhaltigkeitsbericht und kodex

Homepage des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) – Home

5.3 Deutsche Klimaziele und die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie

5.4 Klimapakt Gesundheit

Startschuss für den „Klimapakt Gesundheit“ (Pressemitteilung der Bundesregierung vom 14.12.2022)

5.5 Prävention und Rehabilitation

Die Nationale Präventionskonferenz (NPK) möchte dazu beitragen, den mit dem Klimawandel einhergehenden gesundheitlichen Risiken frühzeitig durch lebensweltbezogene Aktivitäten zur Prävention, Gesundheits-, Sicherheits- und Teilhabeförderung unter Nutzung der besten verfügbaren Evidenz zu wirksamen und zweckmäßigen Maßnahmen und Vorgehensweisen zu begegnen.

NPK-Papier Gesundheit und Klima
Artikel Ökologische Transformation der medizinischen Rehabilitation: Was können wir wissen und was müssen wir tun? (Die Rehabilitation)

5.6 Nachhaltige Ernährung und Speiseversorgung

5.7 Nachhaltige Mobilität

Projekte – Begleitforschung Nachhaltige Mobilität (BeNaMo)

5.8 Bauen und Energieeffizienz

5.9 Nachhaltiger Einkauf

Portal für digitalen und nachhaltigen Krankenhauseinkauf – Zukunft Krankenhaus-Einkauf

Klimarelevante Transformationsprozesse in der Rehabilitation

Was hat denn der Klimawandel mit der Rehabilitation zu tun?

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1.1 Deutsche Klimaziele

1.2 Klimaziele im Gesundheitssektor

1.3 Klimaziele in der medizinischen Rehabilitation

1.4 Handlungsfelder in der medizinischen Rehabilitation

1.5 Verpflichtung und Anreiz für die Rehabilitationseinrichtungen

2.1 Wo finden Sie fachliche Unterstützung?

2.2 Welche finanziellen Fördermöglichkeiten gibt es?

3.1 Entscheiden Sie sich für ein Umweltmanagementsystem

3.2 Etablieren Sie ein Umweltmanagement in Ihrer Einrichtung

4.1 Schaffen Sie Öffentlichkeit und suchen Sie das Gespräch

4.2 Werden Sie Mitglied im Netzwerk Klima und Nachhaltigkeit

Weiterführende Informationen und Verweise

5.1 Nachhaltigkeitsstrategie der DRV Bund

5.2 Nachhaltigkeitsbericht und kodex

5.3 Deutsche Klimaziele und die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie

5.4 Klimapakt Gesundheit

5.5 Prävention und Rehabilitation

5.6 Nachhaltige Ernährung und Speiseversorgung

5.7 Nachhaltige Mobilität

5.8 Bauen und Energieeffizienz

5.9 Nachhaltiger Einkauf

5.10 Klimarelevante Gesundheitsinformationen und Fortbildungen für Gesundheitsberufe

5.11 Nachhaltigkeitsmaßnahmen für Gesundheitseinrichtungen

5.12 Fördermöglichkeiten

5.13 Umweltmanagement

Was hat denn der Klimawandel mit der Rehabilitation zu tun?

Broschüre im PDF-Format

1.1 Deutsche Klimaziele

1.2 Klimaziele im Gesundheitssektor

1.3 Klimaziele in der medizinischen Rehabilitation

1.4 Handlungsfelder in der medizinischen Rehabilitation

1.5 Verpflichtung und Anreiz für die Rehabilitationseinrichtungen

2.1 Wo finden Sie fachliche Unterstützung?

2.2 Welche finanziellen Fördermöglichkeiten gibt es?

3.1 Entscheiden Sie sich für ein Umweltmanagementsystem

3.2 Etablieren Sie ein Umweltmanagement in Ihrer Einrichtung

4.1 Schaffen Sie Öffentlichkeit und suchen Sie das Gespräch

4.2 Werden Sie Mitglied im Netzwerk Klima und Nachhaltigkeit

Weiterführende Informationen und Verweise

5.1 Nachhaltigkeitsstrategie der DRV Bund

5.2 Nachhaltigkeitsbericht und ­kodex

5.3 Deutsche Klimaziele und die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie

5.4 Klimapakt Gesundheit

5.5 Prävention und Rehabilitation

5.6 Nachhaltige Ernährung und Speiseversorgung

5.7 Nachhaltige Mobilität

5.8 Bauen und Energieeffizienz

5.9 Nachhaltiger Einkauf

5.10 Klimarelevante Gesundheitsinformationen und Fortbildungen für Gesundheitsberufe

5.11 Nachhaltigkeitsmaßnahmen für Gesundheitseinrichtungen

5.12 Fördermöglichkeiten

5.13 Umweltmanagement

5.2 Nachhaltigkeitsbericht und kodex